Geboren 1953 in München, hat an der Freien Universität Berlin Romanistik und Amerikanistik studiert und über europäische Darstellungen von Kulturkontakten promoviert: Reisen in die Karibik: Wie sich Kontakt mit anderer Kultur in Reisebeschreibungen darstellt.
Gefördert von der Volkswagenstiftung im Rahmen des Schwerpunktprogramms Das 'Fremde' und das 'Eigene' – Möglichkeiten und Probleme interkulturellen Verstehens, bearbeitete er von 1999-2001 am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin ein literaturwissenschaftliches Forschungsprojekt, das in einem komplementären Schritt den umgekehrten Blickwinkel analysierte: den karibischen Diskurs über Europa: Ernüchterndes Europa: Wie karibische Schriftsteller eine Adaptionsstrategie der Kreolisierung entwickeln
Am Beispiel des "Traumreiseziels Karibik" werden Reisedarstellungen von Europäern hinsichtlich der Frage untersucht, welche Haltung sie fremder Kultur gegenüber einnehmen.
Zeitlich spannt sich der Bogen von den Eroberern der Neuen Welt bis zu den Touristen von heute. Gegliedert eher nach systematischen als chronologischen Gesichtspunkten, befasst sich die Studie kapitelweise mit unterschiedlich motivierten Reisen und vergleicht so verschiedene Arten unterwegs zu sein wie die von Eroberern, Missionaren, Forschern, Abenteurern, Exilierten, Journalisten, geladenen Besuchern und Vergnügungstouristen.
Bei der überwältigenden Mehrheit der untersuchten Autoren tritt – mehr oder weniger unverhohlen – ein Wille zur Bemächtigung und kulturellen Angleichung des Anderen hervor. Im Kontrast dazu springen Beispiele einer Minderheit von Kritikern und Gegnern der vorherrschenden Praxis umso mehr ins Auge.die darauf hinweisen, dass von Anfang an durchaus andere Formen von Kulturkontakt möglich waren.
424 S., Erstveröffentlichung 1994, überarbeitete Neuauflage 2023.
als Paperback ISBN 978-3-7578-8084-2; € 17
als Hardcover ISBN 978-3-7583-3000-1; € 44
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In der Literaturanalyse geht es um die kritische Sicht, die Migranten von Europa gewinnen und wie sie sich auf die erfahrenen Verhältnisse einstellen. Untersucht wird dies am Diskurs karibischer Autoren, die Aufenthalte in London oder Paris darstellen.
So ernüchternd die geschilderten Erfahrungen auch sind – der Befund überrascht insofern, als in ihren Romanen und autobiographischen Erzählungen kritischer Widerstand gegen die abweisenden Verhältnisse mit dem Konzept der Kreolisierung vereinbart wird. Kennzeichnend für den karibischen Weg ist die Überschneidung unterschiedlicher Kulturen, aus deren Vermischung neue Varianten entstehen.
Vertreten wird die These, dass die karibische Expertise in flexibler Adaption zu Zeiten einer asymmetrisch konzipierten Globalisierung als richtungsweisend anzusehen ist.
420 S., Erstveröffentlichung 2003, geringfügig überarbeitete Neuauflage, 2023.
als Paperback ISBN 978-3-8311-4723-6, € 25
als Hardcover ISBN 978-3-7583-3044-5, € 43
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